Inhalt: Als die knapp 16jährige Anna, Tochter der Wirtin des Gasthauses in einem sudetendeutschen Dorf, Ende 1944 in ihrer Scheune einen geflohenen russischen Häftling entdeckt, versteckt sie ihn in einem nahen Bunker und versorgt ihn mit Lebensnotwendigem, bis der Krieg zu Ende ist und russische Soldaten das Dorf besetzen. Im Moment der Befreiung wird Maxim von Annas jüngerem, fanatischen Bruder erschossen, woraufhin die Russen wiederum ihn erschiessen und das Haus anzünden. Zentrale Bedeutung in dem spannenden Roman haben die Reflexionen des Mädchens um die Unvereinbarkeit von Menschlichkeit und faschistischer Ideologie und die Auseinandersetzungen mit dem Bruder, der auch vor Denunziation nicht zurückschreckt. Haupt- und Nebenfiguren sind differenziert gezeichnet, der historische Informationsgehalt angemessen. Ab 12. Systematik: 5.2 Umfang: 190 S. Standort: 5.2 Pau
Die Wolke Packende Bestseller-Verfilmung über Liebe und den Willen zum Leben in Zeiten des Super-GAUs! Concorde home Entertainment (2009)
Standort: DVD Wol
Inhalt: Räuber Grapsch (vgl. BA 11/84 und 4/86), soeben aus dem Gefängnis entkommen, muss dringend für seine Familie sorgen und daher notgedrungen wieder rauben gehen. Dazu möchte seine Frau Olli für sich und die geplanten 10 Kinder ein Haus haben und nicht länger in der feuchten Höhle wohnen. Mit Hilfe des netten Feuerwehrmannes und eines wunderlichen Zimmers wird nach vielen Zwischenfällen auch tatsächlich das Räuberhaus fertig - gerade rechtzeitig zur Geburt der 2. Tochter. Dieser 3. Band hat gegenüber den anderen deutlich an Schwung und fröhlicher Unbeschwertheit verloren, er ist mehr derb-komisch, zuweilen auch unnötig drastisch geraten. Trotzdem sei er zur Fortsetzung empfohlen, nicht zuletzt wegen der köstlichen Zeichnungen von Rolf Rettich. Systematik: 4.1 Umfang: 127 S. : zahlr. Ill. Standort: 4.1 C Pau
Inhalt: Milan, im Geschichtsunterricht aufgefordert, einen Familienstammbaum zu entwerfen, kommt einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur. Sein Großvater ist der Sohn eines Russen. Schreckliches ist der Familie auf der Flucht vor den Russen damals passiert. Ab 12. Die prominente, vielfach ausgezeichnete Autorin befasst sich nach "Ich war dabei" (BA 8/04), einem Band mit erschütternden Zeitzeugenberichten aus Krieg und Nachkriegszeit, erneut mit dem Dritten Reich. Wie in "Überleben" (BA 3/05), einer Darstellung der Flucht aus Niederschlesien, befasst sie sich in ihrem neuen Buch mit den Gräueln, die die Vertriebenen auf ihrem Weg in den Westen zu durchstehen hatten. Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine von der Familie vertuschte Vergewaltigung. Der 15-jährige Milan, im Geschichtsunterricht zum Erstellen eines Familienstammbaums animiert, stößt bei seinen Recherchen auf Ungereimtheiten. Sein Großvater Peter, so ermittelt er mit seinem Freund, dem Russlanddeutschen Victor, ist nicht der leibliche Sohn seines Uropas, er ist während der Flucht der Familie durch die Vergewaltigung eines nicht bekannten Russen entstanden. Stimmig, psychologisch glaubhaft entwirrt Milan das lange gehütete Familiengeheimnis. Die Geschichte, wegen der komplizierten Verwandtschaftsgrade langsam anlaufend, gewinnt an Fahrt, ein bekanntes Thema mit neuen Facetten ausstattend. Empfohlen. Schlagworte:Geschichte 1945, Jugendbuch, Ostpreußen, Unerwünschte Schwangerschaft, Vergewaltigung, Weibliche Vertriebene, Zweiter Weltkrieg Systematik: 5.2 Umfang: 198 S. Altersfreigabe: ab 12 Jahren Standort: 5.2 Paus ISBN: 978-3-7941-8092-9
Inhalt: Der 18jährige Jonas hat alles satt: die Schule, die Umgebung, die ignoranten Lehrer und die desinteressierten Eltern. Er hebt sein Geld vom Konto ab, verkauft seine Habseligkeiten, kramt seine Spanischkenntnisse hervor und fliegt nach Santiago de Chile. Sein Panamericana-Trip wird von Flöhen und Fieberanfällen begleitet. Auf einer Ferienanlage macht er seine ersten sexuellen Erfahrungen mit einer Indiofrau. Nach dem verregneten Süden fährt er in den ausgetrockneten Norden. Dort wird ihm der Jeep geklaut. Er muss versuchen, eine 35 km entfernte Wasserstelle in dieser einsamen Gegend zu finden, und er hart nur noch einen Schluck Milch bei sich. G. Pausewang lässt das Ende offen. Ein faszinierendes Buch, einerseits mitreissend, andererseits abstossend, ausdrucksstarke Landschaftsbeschreibungen, emotional geprägt durch die Perspektive des Ich-Erzähers. Das Buch wird die Diskussion um das Thema "Aussteigen" anheizen und manchen zum Grübeln bringen. - Auch für Schulbibliotheken. Ab 14. Schlagworte:Aussteiger, Deutscher Jugendlicher, Jugendbuch, Südamerika Systematik: 5.2 Umfang: 152 S. Standort: 5.2 Paus
Inhalt: Im Chaos des gerade beendeten Krieges entschloss sich eine Mutter mit 6 Kindern zur Flucht, ein monatelanger, entbehrungsreicher Fussmarsch von Wichstadtl/Sudetenland (vgl. Rosinkawiese, BA 6/80, 477) nach Winsen/Luhe. Die täglichen Umstände des Überlebens notierte sie in einem kleinen Heft. Als Älteste (17) hatte G. Pausewang die Verantwortung für "die Kinder" zu teilen. Unter der allmählichen Verhärtung der Gefühle litt sie wie unter dem "Verlust (ihrer) Jugendideale". Anders als I. Heyne (Gewitterblumen, BA 6/89) reflektiert Pausewang die Bewusstseinslage der orientierungslos gewordenen Nach-Hitler-Jugend und stellt sich selbstkritisch der mangelnden Distanz, in der sie damals "das deutsche Volk mehr als Opfer denn als Täter" sah. Diese Rückerinnerungen erklären einer nachfolgenden Generation, "warum sie so geworden sind wie sie sind". - Unverzichtbar! Auch für Schulbibliotheken und für Erwachsene. (IK: Geschichte/Nationalsozialismus) Systematik: SL Umfang: 191 S. : Kt. Standort: SL Paus
Inhalt: Das elterliche Alternativ-Siedlungsprojekt "Rosinkawiese"/Sudetenland, den Ort ihrer Kindheit, hatte Pausewang 1980 vorgestellt (BA 6/80, 477), unlängst dann Vertreibung von dort und Flucht thematisiert (BA 9/89). Nun schreibt sie von ihren anfangs tastenden, von ambivalenten Gefühlen begleiteten Näherungsversuchen (ab 1964) an diese inzwischen entfremdete Welt im landschaftlich unversehrten Nordzipfel der Tschechoslowakei. Es ist nicht nur die schmerzliche (Wieder-)Begegnung mit einem Ort, sondern auch mit dem 1944 gefallenen Vater, seinen nationalsozialistischen Idealen, sowie den nicht aufzulösenden Ressentiments der noch lebenden Mutter. Vor allem aber ist es ein Zeugnis der Freundschaft über politische Grenzen und Generationen hinweg. Ein differenziertes, persönliches Buch, vielleicht mit einigen Längen, das in vielen Bibliotheken Beachtung finden sollte. Ab 13, auch für Erwachsene. (IK: Zeitfragen) Systematik: SL Umfang: 157 S. : Ill. Standort: SL Paus
Inhalt: Ähnlich wie in der ersten Atom-Utopie (s. BA 4/83) beschreibt die in der Friedensbewegung engagierte, bekannte Autorin die Folgen eines nach Tschernobyl für viele in den Bereich des Vorstellbaren gerückten Kernreaktor-Unfalls in Hessen. Am Schicksal einer Vierzehnjährigen wird geschildert, was in der Bundesrepublik geschehen könnte, wenn der GAU eintritt: Panik, Tod, Evakuierung, Stigmatisierung der Verseuchten, Flüchtlingselend, Verdrängung und allgegenwärtige Unfähigkeit der Politiker. Wiederum will Pausewang aufrütteln, aufklären und warnen. Das geschieht hier mit differenzierteren literarischen Mitteln als früher. Das faszinierende politische Lehrstück in Form eines spannenden Jugendromans wird allen Büchereien nachdrücklich empfohlen - auch für Erwachsene. Systematik: 5.2 Umfang: 157 S. Standort: 5.2 Pau
Inhalt: Erlebnisse, Erinnerungen und Gefühle eines knapp 12jährigen jüdischen Mädchens auf dem Transport in einem Viehwaggon von ihrem Heimatort in Deutschland zu einem unbekannten Zielort, der sich am Ende als Auschwitz erweist. Die Autorin beschreibt aus der Perspektive des ebenso altklugen wie naiven und unwissenden Kindes dessen Wahrnehmungen, seine zunehmenden Erkenntnise, Ängste und sein Nicht-Begreifen(-Wollen) bis zum Gang in die Gaskammer und schafft mit dieser Figur eine Analogie auf das Verhalten vieler Juden während der NS-Zeit. Durch die Wiederholung der Bilder und Ereignisse, ihre geringfügige Variation und allmähliche Steigerung wird die Monotonie der Fahrt und die zunehmende Bedrohung literarisch aufgegriffen, wobei die Länge des Spannungsbogens eine Herausforderung für die LeserInnen (ab 13) ist. Vorinformationen über die Zeit sind hilfreich. - Für alle Büchereien. (IK: Nationalsozialismus) Systematik: 5.2 Umfang: 159 S. Standort: 5.2 Pau
Inhalt: Der junge Phantast Adi fühlt sich als Künstler verkannt. Schulabbruch, die Absage der Wiener Kunstakademie und der frühe Tod der geliebten Mutter nagen an seinem Selbstbewußtsein. Aber die tief empfundene zukünftige Sendung lassen ihn alles Leid ertragen.
In neuer Rechtschreibung Schlagworte:Hitler, Adolf, Jugendbuch Systematik: 5.2 Umfang: 222 S. : Ill. Standort: 5.2. Paus
Inhalt: Schildert sachlich die einzelnen Phasen des "Kreuzweges für die Schöpfung": rund 6000 Menschen trugen in Etappen ein Holzkreuz von Wackersdorf nach Gorleben, um aufmerksam zu machen auf irreparable Schäden, die der Mensch der Umwelt zufügt.Aufmerksam zu machen auf irreparable Fehler, die der Mensch von heute in massloser Ichbezogenheit der Umwelt zufügt, war Ziel des 1988 erfolgten "Kreuzweges für die Schöpfung": rund 6000 Menschen trugen in Etappen ein Holzkreuz von Wackersdorf nach Gorleben, Prozession und Demonstration zugleich. Die Autorin, engagiert für den Frieden eintretend, schildert sachlich die einzelnen Phasen des Kreuzweges und parallel dazu die Legende, die "man sich vielleicht in 1000 Jahren davon erzählen wird." Diese pathetisch formulierten Legendenpassagen, in denen zu undifferenziert die untätigen "Mächtigen" attackiert werden, sind bedenklich, weil unausgewogen. Als ein auf Quellen basierendes Dokument eines beispielhaften Einsatzes dennoch in grösseren Büchereie Schlagworte:Kreuzweg für die Schöpfung Systematik: SL Umfang: 184 S. : Ill. Standort: SL Paus
Inhalt: Mit einer Hommage an die Mutter Friedel führt uns G. Pausewang in die schwierigen Nachkriegs- und Anfangsjahre der Bundesrepublik (Fortsetzung von "Fern von der Rosinkawiese", BA 9/89, und "Geliebte Rosinkawiese", BA 9/90). Als Kriegerwitwe, Flüchtlingsfrau und Mutter von 6 Kindern ist Friedels ganze Kraft zunächst auf ein Dach überm Kopf und das tägliche Überleben gerichtet, bald auf die Schulausbildung der Kinder, den selbständigen Broterwerb in ihrem Beruf als Kindergärtnerin. Bewundernde, aber auch kritische Worte findet die "Älteste" für die Lebensarbeit und Wertvorstellungen der Mutter. Erzählerisch schwächer als die Vorgänger. - Wegen der Bekanntschaft der Autorin: ab mittelgrossen Bibliotheken möglich. Auch für Jugendliche ab 13. Schlagworte:Autobiographie 1945-1960, Deutschland , Deutschland , Erlebnisbericht, Flucht, Geschichte 1945-1949, Geschichte 1949-1960, Integration, Pausewang, Gudrun, Sudetendeutsche Systematik: SL Umfang: 143 S., [8] Bl. Standort: SL Paus
Inhalt: Die bekannte Schriftstellerin Gudrun Pausewang hat viele Jahre nach ihrer ukrainischen Freundin Anna gesucht und sie schließlich aufgespürt. Nach fünfzig Jahren sehen sie sich wieder. Der Krieg hatte sie getrennt, aber die Freundschaft lebte weiter. Beim Wiedersehen in der Nähe von L'vov, dem früheren Lemberg, haben sie sich vieles zu erzählen. Schlagworte:Autobiographie 1940-1995, Pausewang, Gudrun Systematik: Be Umfang: 179 S. Standort: Be Paus
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