Inhalt: 1990 heiratete Suha Tawil im Alter von 27 Jahren den damals über 60jährigen Palästinenserführer Jassir Arafat. In 5 ausführlichen Interviews erzählte sie dem Journalisten Gerhard Sebag aus ihrer Kindheit und Jugend, von ihrem Leben an der Seite ihres rastlosen, arbeitswütigen, umstrittenen und gefährdeten Ehemannes, von ihren Ansichten und Träumen und auch aus der Geschichte Palästinas. Ausschnitte aus diesen Interviews machen ungefähr die Hälfte dieses Buches aus; dazu kommen - typographisch abgesetzt - Erläuterungen und Interpretationen Sebags in etwa demselben Umfang. Natürlich bietet das Buch durch die Sichtweise Suha Arafats neue Ansätze, doch das allermeiste ist auch in den Arafat-Biographien von Wallach (BA 5/94) und Gowers (BA 8/94) oder, z.T. besser strukturiert, in den vielen anderen Palästina-Büchern zu finden. (3)
Aus dem Franz. übers. Systematik: En Umfang: 223 S., [4] Bl. Standort: BekAraf
Inhalt: Annette von Arentin ist vielen wohl hauptsächlich als Mitraterin in Robert Lemkes "Was bin ich" bekannt. Mit diesem Buch legt nun auch sie ihre Erinnerungen vor. Nach einer behüteten und glücklichen Kindheit und Jugend in Niederbayern übersiedelt sie nach dem Krieg nach München. Dort erhält sie erste Rundfunkaufträge, wird später Ansagerin im Neuen Medium Fernsehen, arbeitet als Moderatorin und im Besetzungsbüro. Dadurch schliesst sie viele Bekanntschaften mit Leuten aus Funk und Fernsehen. Die Erinnerungen sind ganz dem persönlichen Bereich gewidmet. Zeitgeschehnisse werden nur am Rande berührt. Leicht lesbare Unterhaltung. (2) Systematik: Bek Umfang: 256, [16] S. : IIl. (z.T. farb.) Standort: Bek Aret
Inhalt: Von 1948 bis 1980 mit Willy Brandt verheiratet, hat die Verfasserin ein ganzes Stück deutscher Nachkriegsgeschichte an exponierter Stelle miterlebt. Sie berichtet vom Aufstieg ihres früheren Mannes zum Bürgermeister Berlins, Aussenminister und Kanzler. Dabei geht es nicht so sehr um Politisches, sondern um ganz persönliche Eindrücke, um Begegnungen mit Menschen. Sympathisch, wie die Norwegerin über die Nöte Nachkriegsdeutschlands schreibt. Der besondere Wert der Erinnerungen liegt aber in dem authentischen Zeugnis der Partnerin eines Spitzenpolitikers: die Zwänge, Entbehrungen, das Ausgeliefertsein an eine sensationsgierige Öffentlichkeit. Von den Ereignissen um den Rücktritt Brandts 1974 wurde sie mehr als andere in Mitleidenschaft gezogen. Sicherlich ist das Buch auch ein notwendiger Versuch, damals erlittene Verletzungen zu verarbeiten. Breit empfohlen. (2) Systematik: Be Umfang: 303 S. Standort: Be Bran
Inhalt: Erinnerungen der ZEIT-Herausgeberin an ihre ostpreussische Kindheit auf Schloss Friedrichstein, südlich von Königsberg. Partienweise leise und locker, ironisch-distanziert und absolut ambitionslos das Leben auf diesem grandiosen Adelssitz beschwörend, von nichts als kindlichen Erlebnissen, Abenteuern, Kümmernissen, der Schönheit der Landschaft in den Jahreszeiten etc. berichtend; dann jedoch, z.T. unvermittelt, bricht nicht nur die zeitgeschichtliche Dimension in diese scheinbare Idylle - das Schicksal bspw. des Jugendfreundes H. Lehndorff (der im Gefolge des 20. Juli 1944 gehenkt wurde) -, auch der geschichtliche Hintergrund fordert Aufmerksamkeit. Es ist nach alldem kein "rundes" Buch geworden; man liest es am besten im Zusammenhang mit den früheren einschlägigen Aufzeichnungen der Autorin (BA 1/88): es gibt aber keinen Zweifel, dass dieses mit alten, persönlichen Schwarzweissfotos (nicht mit den im ZEIT-Magazin gezeigten Farbbildern!) geschmückte Buch in allen Bibliotheken aufme Systematik: SL Umfang: 221 S. : Ill. Standort: SL Doen
Inhalt: Die eigenen Erinnerungen schreiben und sich selbst dabei in höchst angenehmer Weise zurücknehmen - dass das geht, wird uns hier sehr anschaulich vorgeführt. Mit leichtem Understatement und ohne voyeuristische Bedürfnisse zu bedienen berichtet hier einer aus seinem privaten und beruflichen Leben, der im besten Sinne eines gewesen ist: ein Zeitzeuge. Die locker und anschaulich erzählten Geschehnisse vor und hinter der Kamera rufen bekannte Gesichter und Ereignisse ins Gedächtnis zurück, ermöglichen neue Blickwinkel und verdichten sich so zu einem Stück Medien- und Zeitgeschichte. Das alles geschieht ohne jede Beschönigung (kritische Punkte werden dingfest gemacht, Personen und Fakten namentlich benannt), ohne Anbiederei bei den Mächtigen und ohne "namedropping". Und so ist der Verfasser, wie er es auch als Journalist mit seinen vielfältigen Aufgaben gewesen ist, vor allem dieses: in hohem Masse glaubwürdig. (2) Systematik: Be Umfang: 284 S., [12] Bl. Standort: Be Frie
Inhalt: Die Fürstin Gagarin erzählt von den "schmerzlichsten und schwierigsten Episoden" ihres Emigrantenlebens im Westen, das sie über Südfrankreich und Marokko nach dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Frankreich und Paris führte. Wir lernen eine tapfere Frau kennen, die sich mit ihren Kindern beherzt durchs Leben schlägt. Anekdotenreich und mit grosser Offenheit erzählt sie von den Schwierigkeiten der Umstellung auf die neuen Lebensverhältnisse, vom russisch-adligen Emigrantenmilieu, von ihrem privaten Leben, ihren beruflichen Versuchen in schlecht bezahlten Stellungen und von fehlgeschlagenen geschäftlichen Unternehmungen. Lebendig und farbig erzählte Erinnerungen der russischen Fürstin, vornehmlich für Leserinnen ungewöhnlicher Frauenschicksale.
Aus dem Franz. übers. Systematik: Be Umfang: 336 S. Standort: Be Gaga
Inhalt: "Eine Heldin bin ich nicht". "An mir ist nichts Besonderes". "Meine Geschichte handelt von ganz gewöhnlichen Menschen in aussergewöhnlich dunklen Zeiten." Die 1909 in Wien geborene Autorin kam, kriegsbedingt unterernährt und deshalb kinderlandverschickt, zehnjährig nach Holland und blieb dort. 1933 tritt sie bei Otto Frank in die Firma ein, als Kontoristin: Sie und ihr späterer Mann sind die Miep und Henk van Santen in Anne Franks Tagebuch, das Miep vor dem Gestapo-Zugriff retten konnte. Eine gewöhnliche (Lebens-)Geschichte also, wenn man daran denkt, dass viele Holländer damals nach 1940 Juden versteckt, Juden geholfen haben, weil dies für sie eine ganz gewöhnliche Sache war. Die Autorin erzählt ihre für uns keineswegs selbstverständliche Geschichte, in der das Achterhuis, das Versteck der Franks, eine so grosse Rolle spielt, mit sympathischem Understatement: Gewöhnliche Menschlichkeit kann sehr spannend sein! (2)
Aus d. Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 254 S. : Ill. Standort: SL Gies
Inhalt: Die jüngste Veröffentlichung des französischen Politologen Frankfurter Herkunft (zuletzt "Ermordung der Menschheit": BA 1/91) ist, wieder, ein Buch über Deutschland, eine Art Bilanz vornehmlich deutscher Nachkriegsgeschichte, und zugleich ein autobiographisches Buch, das zwar 1925 in Frankfurt beginnt, aber in der Hauptsache die Begegnung mit "seinem" Deutschland seit 1945 zum Gegenstand hat, was heisst: Die wohlwollend kritische Auseinandersetzung mit seinem Geburtsland, dem Land seiner Eltern und Vorfahren, das aber nicht sein Heimatland ist, ein engagiertes Plädoyer eines unangepassten Liberalen für sein Deutschland, das ihn und seine Familie vertrieb und diese ermordete, für das er eine kritische Liebe aus distanziertem Bewusstsein hegt, seit 60 Jahren Franzose zu sein, und der nicht verlangt, dass der Leser immer auch seine Einsichten teilen muss; aber nachdenklich machen sollten sie stets. (2) Systematik: Em Umfang: 319 S. Standort: Emp Gros
Inhalt: Der Rücktritt Hauffs vom Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt/M. 1989 nach kurzer Amtszeit erregte beträchtliches Aufsehen. Er hatte sich nicht den festgefahrenen Strukturen der lokalen SPD unterwerfen wollen. Was das Buch zeigen soll, ist die Tatsache, dass er voll und ganz hinter sozialdemokratischen Zielen steht. Er reflektiert Probleme, denen er sich als Bundesminister (Wissenschaft, Verkehr), Abgeordneter und Kommunalpolitiker konfrontiert sah. Sympathisch sein knappes intensives Plädoyer für Inhalte der Kulturpolitik. Die Fragen des Rücktritts werden relativ kurz am Schluss angesprochen: distanziert, ohne Bitternis. - Informativ, besonderes Interesse wird im Rhein-Main-Gebiet vorhanden sein. Systematik: Em Umfang: 284 S. Standort: Em Hauf
Inhalt: Dieses Werk basiert auf Vorträgen, welche der weltberühmte Physiker Hawking zwischen 1976 und 1992 gehalten hat. Sie wurden von ihm selbst überarbeitet und behandeln seine Kindheit und Jugend, sein Studium, seine Erkrankung an der unheilbaren amyotrophen Lateralsklerose, seine Weltanschauung und - nicht zuletzt - seine wissenschaftlichen Erkenntnisse und seine Vorstellungen von der Entstehung und Entwicklung des Universums. Natürlich kommt auch sein Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" (BA 10/88) zur Sprache. Hawking, dem trotz seiner ausserordentlichen Behinderung bahnbrechende Entdeckungen in der Kosmologie gelangen, versteht es meisterhaft, sich verständlich auszudrücken. So ist auch dieses Werk neben oder statt der Biographie von Ferguson (BA 5/92) allen Büchereien nachdrücklich zu empfehlen. (1 S)
Aus dem Engl. übers. Systematik: Uc Umfang: 190 S. Standort: Uc Hawk
Inhalt: Bericht des kürzlich rehabilitierten ehemaligen Leiters des Ostberliner Aufbau-Verlags, der 1957 in einem stalinistischen Schauprozess unter der Anklage, an einer konterrevolutionären Verschwörung beteiligt gewesen zu sein, verurteilt wurde. Janka schildert hier die Vorgeschichte und den Verlauf seines Prozesses. Scharfe Kritik übt er am Verhalten so prominenter Autoren wie Becher und Seghers, die an der Verhandlung als Beobachter teilnahmen. Diese Ausgabe erschien kurz nach der Wende in der DDR, in einem Nachtrag ist Jankas Rede vom 5. 11. 89 und die Erklärung Christa Wolfs zu Janka vom 28. 10. 89 beigefügt. Jetzt hat auch der Aufbau-Verlag die Veröffentlichung in der DDR angekündigt. (2) Systematik: Pg Umfang: 127 S. : Ill. Standort: Pg Jank
Inhalt: Nach dem Jaruzelski-Porträt von M. Berger (BA 2/91) liegt mit dieser Autobiographie ein weiteres umfangreiches Werk über den letzten kommunistischen Präsidenten Polens vor, der vorschnell und ungerecht als "Kriegsrechts-Präsident" abgestempelt wurde. Denn wenn auch nicht unbedingt Sympathie entsteht bei der Lektüre dieser detaillierten und freimütigen, in einem spröden Stil abgefassten Erinnerungen, so doch Respekt vor einem Politiker, der tatsächlich ein "Leben für Polen" gelebt hat. Er verbirgt nicht seine Verbitterung und Enttäuschung angesichts der zerfallenen Strukturen und zerstörten Ideale, für die er sich eingesetzt hatte. Doch für ihn zählt, dass er das Gefühl hat, seine Pflicht getan zu haben. Aufschlussreich ist auch das im Anhang abgedruckte Gespräch zwischen Jaruzelski und seinem einstigen Gegner Adam Michnik. (2)
Aus dem Franz. übers. Systematik: El Umfang: 391, [16] S. Standort: El Jaru
Inhalt: Wer kennt ihn nicht, den radikalen Reformer und Kritiker an Partei, Staat und der Stagnation der Perestroika, den Aussenseiter in der sowjetischen Führungselite? 1985 von Gorbatschow als Moskauer Parteichef eingesetzt, um die Perestroika durchzusetzen, 1987 wegen seiner offenen Kritik an Politbüro und Gorbatschow aus allen politischen Ämtern entfernt, 1989 mit überwältigender Mehrheit der Moskauer zum Volksdeputierten gewählt. Jelzin schreibt lebendig und fesselnd, mit grosser Offenheit und beeindruckender persönlicher und politischer Integrität über seinen Lebensweg, über seinen Kampf für die Perestroika, gegen Korruption und Parteimafia, über die obersten Organe der Macht und ihre Mitglieder. Unbedingt neben Gorbatschow- und Perestroika-Titeln. (1)
Aus d. Russ. übers. Systematik: El Umfang: 287 S. : Ill. Standort: El Jelz
Inhalt: Humorvoll und selbstironisch erzählt die Amerikanerin aus ihrem Leben: von der Kindheit über Eltern, 4 Ehen, 3 Scheidungen, Mutterschaft, Beruf, Sex, Freundschaft und Wechseljahre.20 Jahre nach ihrem Bestseller "Angst vorm Fliegen" (BA 12/76, 36) und einigen Büchern in den folgenden Jahren (zuletzt BA 11/90), denen allerdings nicht der gleiche Erfolg beschieden war, zieht Erica Jong eine Bilanz ihrer ersten 50 Jahre. Sie erzählt freimütig über ihre Familie, ihre 4 Ehen, zahlreiche Liebhaber, ihre Analysen (u.a. bei A. Mitscherlich in Heidelberg), über ihren Weg als Schriftstellerin und ihre relativ späte Mutterschaft. Ein Leben, feministisch aufbereitet, das bekannt vorkommt. Irgendwo hat man das alles doch schon einmal gehört und gelesen. Aber auch in diesem Band wiederholt sich vieles, Kürzungen hätten dem Buch gutgetan. Erica Jong hat ihre Autobiographie jedoch in dem lockeren Ton geschrieben, den man von ihr gewohnt ist, mit einer Menge feministischer Spitzen, und wird sicherli
Aus dem Engl. übers. Systematik: SL Umfang: 478 S. Standort: SL Jong
... unterm Smoking Gänsehaut erzählen will ich - aus meinem herrlich-verrückten Leben in einer schrecklich verrückten Zeit Bertelsmann, München (1994)
Standort: Sd Juer
Inhalt: Clever, clever! Der "erfolgreichste Schlagersänger und Chansonkomponist der deutschen Musikgeschichte" (Klappentext) wird 60, und flugs kriegen die Fans serviert: ein neues Album (mit alten Hits), dazu die obligatorische Tournee, einen Bildband mit Fotos von Bruder Manfred Bockelmann (zur Besprechung vorgesehen) und eben diesen 2. autobiographischen Versuch. Inhaltlich knüpft Udo an "Smoking und Blue Jeans" (BA 2/85) an nach dem Motto "Ich, der Weiberheld". Zum Glück gibt's nicht nur Bettgeschichten; man erfährt auch ein wenig über seine musikalische Karriere und das Showbiz im allgemeinen. Als beliebtes Opfer der Skandalpresse versucht er auch sein Image als Sexprotz zurechtzurücken und macht sich seine Gedanken über die Freiheiten der Medien. Alles in allem ein Buch für Fans, mal geschwätzig, mal nachdenklich, in gewohnt selbstverliebter Schreibe. Mit kommentiertem Pressespiegel und Zeittafel. - Überall möglich. Systematik: Sd Umfang: 329 S., [8] Bl. Standort: Sd Juer
Inhalt: Zu Beginn eine Niederlage: der Verlust des Bürgermeisteramtes von Jerusalem in der Wahl vom 2.11.1993. Da war Kollek 82 Jahre und hatte sich entgegen seiner Ankündigung noch einmal zur Kandidatur bereit erklärt. Sein "Rechenschaftsbericht" belegt mit vielen Beispielen die tolerante und pragmatische Politik, mit der er immer wieder gegen den Widerstand aus allen Lagern versuchte, die Einheit Jerusalems für Araber und Juden zu wahren. Es ist auch ein Buch der grossen Begegnungen mit Casals, Chagall, Rothschild, Isaac Stern ..., die er zum Nutzen Jerusalems sucht. Kollek ist ein sehr selbstbewusster Mann, der es sich erlauben kann, mit seinen Stärken und Schwächen zu kokettieren. Sein lebendiges und auch amüsant geschriebenes Buch bringt dem Leser Kollek, aber auch seine Stadt, sehr nahe. (1)
Aus dem Hebr. übers. Systematik: En Umfang: 427 S., [16] Bl. Standort: En Koll
Inhalt: Mit der Fortsetzung seiner Lebenserinnerungen hat sich der Autor (Jahrgang 1921) 10 Jahre Zeit gelassen (sie lassen sich aber unabhängig von "Die verlorene Zeit" - BA 11/83 - lesen). Der 2. Teil reicht von 1933 bis 1945, als die Amerikaner Thüringen geräumt hatten und die Kruse-Familie Kösen in Richtung Westen verliess. Der Untertitel trügt etwas, denn die wenigste Zeit verbrachte der Heranwachsende im Kruse-Haus, auch wenn die Verbindung immer intensiv war. Er war ein gesundheitlich belastetes Kind, was ihm verschiedene Sanatoriumsaufenthalte bescherte, aber ihn auch vor Wehr- und Kriegsdienst schützte. Einfühlsam wird die Entwicklung eines völlig unpolitischen jungen Menschen in gewaltsamer Zeit erzählt, für Kruse stand das Schöngeistige im Vordergrund. Manchmal trügt auch die Erinnerung, denn Gründgens Berliner "Faust" von 1941 wurde noch nicht verfilmt, das war der Hamburger von 1957. Neben den Erinnerungen der Eltern (BA 10/82, 69; 10/83) und der "Versunkenen Zeit" sehr empfoh Systematik: Be Umfang: 287 S. Standort: Be Krus
Inhalt: Löwenthal, bekannt als Moderator des ZDF-Magazins, veröffentlicht nach der Pensionierung seine Erinnerungen. Wem sein politischer Standort nach 19 Jahren ständiger Fernsehpräsenz noch nicht klar ist, dem sagt er es im Vorwort deutlich: er steht rechts von der Mitte. Seine Jugenderfahrungen als Jude im Berlin der Nazi-Zeit prägten seine Grundüberzeugung von der Notwendigkeit des Kampfes gegen Diktatur, Verfolgung, Unfreiheit und Unterdrückung von Menschenrechten. Als Journalist zunächst beim RIAS Berlin, später freiberuflich und schliesslich beim ZDF, trat er - allen Anfeindungen zum Trotz - stets diesen Kampf an. - Die Anschaffung der Lebenserinnerungen, die politisch brisante Themen der letzten 50 Jahre aufgreifen, ist eine Bedarfsfrage. Systematik: Em Umfang: 397 S. : Ill. Standort: Em Löwe
Inhalt: Die Autorin (geb. 1925 in Rom, Journalistin und seit 23 Jahren ARD-Korrespondentin in Italien) erzählt die Geschichte ihrer Familie von den späten 20er Jahren bis in die Nachkriegszeit hinein. Ihre Eltern, überzeugte Antifaschisten, flüchten schon früh aus Italien, und Franca Magnani wächst im Exil in Frankreich und in der Schweiz auf. Der Kampf gegen den Faschismus bestimmt das Leben der Familie. Obwohl sich in dieser Chronik ein bedeutendes Stück italienischer und europäischer Geschichte spiegelt, bleibt sie doch in der Hauptsache eine oft sehr humorvoll erzählte Familiengeschichte. (2)
Aus d. Ital. übers. Systematik: Be Umfang: 318 S. : Ill. Standort: Be Magn
Inhalt: Die Autorin Amei-Angelika Müller vermittelt in ihren Erinnerungen eine "heimelige" Atmosphäre der deutsch-polnischen Grenzlandschaft vor dem Zweiten Weltkrieg. Sie beschreibt ihr Leben als Kind einer grossen Pastorenfamilie und bezieht dabei ausgiebig ihre Umgebung mit ein. Der Text ist ständig verflochten mit Originalzitaten aus den Briefen ihrer Mutter, die die Grundlage für den Text darstellen. - Für Leserinnen, die die oft beschworene "Gemütlichkeit" des Lebens im "Deutschen Osten" schätzen, und für Müller-Fans. Systematik: Bek Umfang: 335 S. : Ill. Standort: Bek Muel
Inhalt: Der 17-malige "DDR-Fernsehliebling" stellt mit 40 Texten, seine Sicht der Dinge dar im Hinblick auf DDR-Biografien, Doping, Kunst in der DDR, die Geschichtsschreibung und den Ist-Zustand der Bundesrepublik. Der 17-malige "DDR-Fernsehliebling" legt mit diesem schmalen Band 40 kurze Texte vor, mit denen er feststellt, "dass den Ostgesichtern Westwind entgegenbläst". In dem Buch erklärt er DDR-Lebensläufe, wendet sich gegen Geschichtsklitterung, wie er beteuert, und wettert gegen die "Nachwendeherrscher". Er greift einen der renommiertesten deutschen Historiker, Hans-Ulrich Wehler, an und wünscht allgemein "späteren Historikern einen Radiergummi". Der Sprachstil des Buches wirkt so altbacken, dass es aus den 1950er-Jahren zu stammen scheint. Nicht jeder Satz ist vollständig, Stilblüten sind keine Seltenheit (zum Thema Doping: "Ich will allen Verpillten 'eine bittere Pille verabreichen'"; im Epilog die wenig originelle Aussage: "Pfui Teufel allen Kriegen und Kriegstreibern!"). Oertel tritt wie in seinem letzten Buch ("Gott sei Dank", BA 6/07) als Moralist auf. Laut Spiegel sind die typischen Oertel-Fans "zwischen 60 und 80 und kommen aus dem Osten". Allenfalls für Bibliotheken mit dieser Nutzergruppe. (3) Systematik: Ac Umfang: 138 S. Standort: Ac Oert ISBN: 978-3-360-01966-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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